Einer der größten Wissenschaftlichen Streits im 20 Jh. dreht sich um die Frage ob es dem Menschen möglich ist, die Welt, sein Leben etc. zu verbessern, oder ob er dazu verdammt ist, in seiner ganzen Geschichte nie aus Fehlern zu lernen?
Es war vor allem ein Streit zwischen 2 Wissenschaftlichen Denkströmungen.
Die Kritische Theorie, mit Vertretern wie Adorno, Habermas oder Fromm (obwohl dieser eine Ausnahme darstellt)und der Kritische Rationalismus, mit dem Gründervater Popper und Hans Albert.
Es geht in diesem Streit um noch etwas anderes. Es geht um die Möglichkeit einer besseren Welt und um die Möglichkeit der Wahrheit. Während die Kritische Theorie sich zwar nicht dezidiert dem Konstruktivismus zuordnen lässt, ist Popper (wie Einstein und Gödel) einer der größten Verfechter des Objektivismus. (Seine Theorien beweisen wie die Relativitätstheorie und Gödels Unvollständigkeits Beweis, dass es eine Wirklichkeit gibt, auch wenn der Mensch nicht in der Lage ist, sie letztendlich zu fassen.)
Während der Begriff Dialektik der Aufklärung, davon ausgeht, dass menschlicher Fortschritt (auf Grund des 2ten Weltkriegs) nicht möglich ist, sieht Popper ganz eindeutig eine Verbesserung in der Menschheitsgeschichte.
Eigentlich einfach: So schlimm wie der 2te Weltkrieg war nichts davor und nichts danach. Alles was nicht in dieser massiven Vernichtung von Menschen ausartet ist eine Verbesserung dazu.
Ich verstehe Argumente nicht, die behaupten, dass es den Leuten vielleicht eh nicht schlecht gegangen ist. Die haben dafür ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl gehabt. Diese Worte können meiner Ansicht nur von Menschen stammen, die diesen Krieg selbst nicht miterlebt haben. Niemand der diesen Krieg mitgemacht hat, würde heute noch sagen, er/sie möchte das wieder Krieg ist. (Auch wenn unter dem Hitler alles besser war).
Ich glaube an den Menschlichen Fortschritt, weil ich ihn an meinem eigenen Leib erlebe. Mein jetztiger Zustand ist objektiv besser, als mein Zustand vor 2 Monaten. Wenn ich die Möglichkeit habe mein Leben so zu verändern, dass es besser wird, dann hat diese Möglichkeit auch die Menschheit.
Meine Überzeugung das es den Fortschritt gibt ist eng daran gekoppelt, dass ich wie Popper, Einstein und Gödel vor mir, mit aller Kraft an die Wahrheit/Wirklichkeit/Objektivität glaube.
Nach Popper kann ich nie wissen, ob es sie gibt oder nicht, also bleibt mir nur daran zu glauben und zu spüren, das dieser Glaube mich mehr befreit als alles andere..
Sonntag, 12. Oktober 2008
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